Solitär lebende Wildbienen
Zunächst ein paar einführende Worte:
- Wildbienen leben meist solitär - nicht in Staaten wie die Honigbiene oder Wespe.
(Sie brauchen also keine Angst vor einer "Invasion" an der Kuchentafel zu haben).
- Wildbienen leisten einen großen Anteil bei der Bestäubung von Obstbäumen,
Beerensträuchern und Gemüse.
- Wildbienen haben so kleine und kurze Stachel, daß sie meist nicht durch die obere
Hautschicht des Menschen kommen. (Ein Stich ist im Gegensatz zu dem einer Honigbiene
oder Wespe nicht schmerzhaft).
- Es gibt sehr viele verschiedene Wildbienenarten, was ein Beobachten um so spannender
macht.
- Schließlich dienen Wildbienen anderen Tieren wie Spinnen und Vögeln als Nahrung.
Was also kann jeder Einzelne tun, um seinen Garten "wildbienenfreundlich" zu machen?
- Blütenangebot (Nahrung) ab März/April durch:
Botanische Krokusse und Tulpen, Träubelhyazinthen, Leberblümchen,
Lerchensporn und Weidenkätzchen.
- Nahrungsquellen bis in den Herbst hinein:
In einer Blumenwiese blühen den ganzen Sommer hindurch unterschiedliche Wildstauden
- keine gefüllt-blühenden Pflanzensorten:
hier wurde meist der Nektar dem "mehr" an Blütenblättern "geopfert".
- kleiner Tümpel als Tränke
- Nistmöglichkeiten:
- natürlich:
- größere, unbewachsene Sandfläche im Steingarten (für die
bodenbrütenden Insekten)
- Totholz-Baumstumpf stehen lassen (vor allem, wenn holzbohrende
Käfer Löcher und Gänge hinein gebohrt haben).
- künstlich:
- Schilfrohrmatten bündeln, auf ca. 25 cm Länge abschneiden und
wettergeschützt (bis max. 2 m Höhe) aufhängen
- dickere Laubholzäste (15 - 30 cm Durchmesser), auf ca. 25 cm Länge
absägen, Löcher verschiedenen Durchmessers (von 0,1 bis 1,5 cm) hinein
bohren und wie die Schilfrohrmatten aufhängen oder an einer Südwand
aufschlichten (wettergeschützt).
- Überwinterungsmöglichkeit:
vertrocknete Staudenhalme über den Winter stehen lassen und erst im späten
Frühjahr entfernen.
Schmetterlinge im Garten
Eine Ansiedlung im Garten ist bei den allermeisten Arten nicht möglich, da die Schmetterlinge
auf bestimmte Raupennahrungspflanzen spezialisiert sind, die im heimischen Garten gar nicht oder
nicht in ausreichender Anzahl zur Verfügung stehen.
Dennoch können wir durch eine entsprechende Bepflanzung die nektarsuchenden Schmetterlinge
an für uns gut einsehbare Plätze "locken".
Hier hat sich beispielsweise der Schmetterlingsflieder neben der Terrasse bewährt - er
blüht nicht nur sehr schön, sondern ist gleichzeitig der Schmetterlingsmagnet
schlechthin!
Einige häufige Arten wie das Tagpfauenauge, der Kleine Fuchs, das Landkärtchen und
der Admiral begnügen sich mit einer Brennessel-Ecke hinter dem Komposthaufen. Mit etwas
Glück entwickeln sich hier ihre Raupen.
Wer in unmittelbarer Nachbarschaft zum Waldrand wohnt und Faulbaum und Kreuzdorn im Garten hat,
kann vielleicht die Entwicklung von Zitronenfaltern beobachten.
Vögel
Ein vogelfreundlicher Garten bietet neben ausreichender Nahrung und Versteck- auch noch
Nistmöglichkeiten:
- als Nahrungsquelle dienen:
Früchte einheimischer Sträucher
Insekten (vor allem in bunten Blumenwiesen)
Tümpel als Tränke und zum Baden
- Versteck- und Nistmöglichkeiten sind:
dichte, zum Teil bewehrte Hecken
fassadenbegrünte Gebäude
Igel
Igel haben von Haus aus einen großen Aktionsradius, weswegen es eher unwahrscheinlich ist, sie dauerhaft
im Garten anzusiedeln. Jedoch kommt es nicht selten vor, daß sie sich zur Fortpflanzungszeit in einem
geeigneten (naturnahen) Garten ihre Wochenstube einrichten. Vor allem unter Holzstößen
ist die junge Familie vor Feinden gut geschützt.
Ein insekten- und fruchtreicher Garten mit Blumenwiese und Wildsträucherhecke sorgt für eine
abwechslungsreiche Ernährung.
Und wenn es auf den Herbst zu geht, bietet
der Laubhaufen unter der Hecke oder der Komposthaufen einen gemütlichen Überwinterungsplatz.