Der klassische
Steingarten ahmt das in den Bergregionen natürlich
vorkommende Alpinum nach. Hier wachsen Pflanzen, die mit einem geringen Angebot an Nährstoffen
auskommen.
Wichtigster Punkt bei der Anlage eines Steingartens ist mageres Substrat
zu verwenden.
Je nach Gesteinsart - Kalk- oder Silikatgestein - müssen auch die dazu passenden
Pflanzen ausgesucht werden.
Kalkliebende Pflanzen kommen mit dem niedrigen PH-Wert des Silikatgesteins
nicht zurecht.
Als Mulchschicht dient hier mineralischer Splitt - funktionsgerecht und optisch ansprechend.
Rindenmulch oder -kompost würde die Stauden innerhalb kürzester Zeit
eingehen lassen.
Wenn die eben genannten Punkte bei der Anlage berücksichtigt werden, steht dem
Erfolg nichts mehr entgegen.
Die seit einiger Zeit beliebten
Kiesgärten finden ihren Ursprung
in den japanischen ZEN-Gärten.
Diese wurden aus dem Buddhismus heraus entwickelt und dienen den Japanern noch heute als
Meditationsort.
Die meisten Europäer jedoch sind wenig dafür zu begeistern, nach Feierabend
verschiedene Wellenlinien in das Kies zu rechen, um sich dabei zu entspannen. Deshalb
sehen die "europäischen" Kiesgärten etwas anders aus. Im Gegensatz zur strengen
japanischen Flächenaufteilung in Pflanzinseln, Steinpagoden, Findlinge und Kiesfläche
steht bei uns mehr die Dekoration im Fordergrund. Messingfigur, Steinvogeltränke und
"Moderne Kunst" gepaart mit den Farb- und Formkontrasten der Pflanzen verleihen unseren
Kiesgärten den letzten Pfiff.